Wenn sich imperiale Fassade und fernöstliche Leichtigkeit in einem Gebäude begegnen, dann kann das entweder aus dem Ruder laufen – oder in einem sinnlich opulenten Erlebnis münden. Das frisch renovierte Anantara Palais Hansen Vienna Hotel entscheidet sich, glücklicherweise, für Letzteres. Das traditionsreiche Haus am Schottenring erstrahlt nicht nur äußerlich in neuem Glanz, sondern auch innerlich mit einem Konzept, das urbanen Luxus neu interpretiert – als Resort mitten in der Stadt.

Was das bedeutet? 800 Quadratmeter Spa, drei kulinarische Konzepte, Design mit Haltung – und der diskrete Charme eines Hauses, das sich nicht anbiedert, sondern anbietet. Die Lage an der Wiener Ringstraße, leicht entrückt vom touristischen Epizentrum, wirkt dabei wie ein stilvoller Filter: Man ist mittendrin, aber eben nicht mittendrin.

Kulinarisch gibt sich das Anantara vielseitig und weltoffen. Im EDVARD, ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern, kreiert Paul Gamauf raffiniert-regionale Gerichte mit einem Low-Waste-Versprechen. In THEO’s Lounge & Bar flirtet man mit Cocktailkunst und Kaffeehauskultur. Und die neue Brasserie Sophie serviert eine nostalgische Moderne mit österreichischem Herz und französischem Flirtfaktor – samt monatlichem Motto-Brunch für die hedonistischen Stunden des Lebens.

Der neue Anantara Spa setzt ebenfalls Akzente. Thai-Kräutermassagen, ein Hammam-inspiriertes Dampfbad, separate Damensauna und Signature Treatments mit Valmont Cosmetics – die Kombination aus asiatischer Behandlungsphilosophie und alpiner Produktkultur funktioniert erstaunlich gut. Wer hier verspannt rausgeht, war wohl nicht bereit loszulassen.
Zugegeben, ein Doppelzimmer startet ab 550 Euro – aber man kauft hier nicht nur eine Übernachtung, sondern ein Versprechen: Stilvolle Erholung in einem Haus, das sich neu erfunden hat, ohne seine Seele zu verlieren.