In einer Welt, in der Superlative sich allzu oft gegenseitig übertönen, gelingt Automobili Pininfarina ein seltener Kunstgriff: Mit dem Battista Novantacinque präsentiert die italienische Edelmanufaktur ein Einzelstück – so radikal elegant, so elektrisierend konsequent, dass selbst die Gesetze der Beschleunigung kurz den Atem anhalten. Kein Serienmodell, sondern eine einmalige Hommage an 95 Jahre italienische Formkultur. Und natürlich an Pininfarina selbst, jene Designinstitution, die seit 1930 das visuelle Vokabular des Automobils mitprägt.

Design zwischen Geschichte und Gegenwart
Benannt nach dem Pininfarina-Gründer Battista „Pinin“ Farina und ergänzt um das italienische „Novantacinque“ – fünfundneunzig – trägt dieses Hyper-GT seine Herkunft mit Stolz. Lackiert in Blu Savoia Gloss, verziert mit einer dezenten Trikolore-Linie, die sich vom Bug bis in den Innenraum zieht, erinnert es leise, aber bestimmt an seine Heimat. Kein protziges Statement, sondern ein ästhetischer Verweis auf jene zurückhaltende Grandezza, die italienisches Design so schwer imitierbar macht.

Rot eloxierte Aluminiumdetails, Glorioso-Räder in Schwarz und gebürstetem Finish, dazu Carbonakzente – das Gesamtbild ist dramatisch, aber kontrolliert. Fast so, als hätte ein Bildhauer aus der Zukunft beschlossen, einen Gran Turismo zu erschaffen.

Ein Innenraum wie ein maßgeschneiderter Anzug
Im Inneren: handgearbeitetes Leder in Crème, Alcantara in Nachtblau, rote Kontrastnähte – die italienische Fahne bleibt präsent, ohne aufdringlich zu wirken. Der „95“-Schriftzug auf der Kopfstütze des Fahrersitzes, das klassische „f“-Logo auf der Beifahrerseite – beides liebevolle Signaturen eines Hauses, das weiß, wann weniger mehr ist. Dazu ein Interieur-Jewellery-Pack aus rot eloxiertem Aluminium und eine Dashboard-Plakette, die den Geburtstag in Metall graviert.

Debüt auf britischem Boden
Seine Weltpremiere feiert der Battista Novantacinque stilgerecht beim Goodwood Festival of Speed – jenem traditionsreichen Schauplatz, an dem historische Noblesse auf moderne Ingenieurskunst trifft. Besser hätte man den Rahmen für ein Fahrzeug, das Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen feiert, kaum wählen können.

Schneller als die Physik erlaubt
Doch hinter der Kunst steckt pure Kraft. Mit 1.900 PS, verteilt auf vier Elektromotoren, beschleunigt der Battista in weniger als zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h – schneller als ein aktueller Formel-1-Bolide. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h, die Reichweite bei bis zu 476 Kilometern. Verantwortlich für diese Zahlen: ein 120-kWh-Akku, ein perfekt abgestimmter Allradantrieb und eine Batteriearchitektur, die an Raumfahrttechnik erinnert – aber besser aussieht.

Exklusivität als Haltung
Nur 150 Exemplare des Battista werden jemals gebaut – aber der Novantacinque bleibt ein Solitär. Maßgeschneidert in über 1.250 Stunden Handarbeit im Atelier von Cambiano, steht dieses Modell nicht nur für handwerkliche Exzellenz, sondern auch für eine Philosophie: In einer Zeit des Immer-Mehr, des algorithmischen Overkills, setzt Automobili Pininfarina auf Reduktion, Präzision und Identität.

Oder wie CEO Paolo Dellachà es auf den Punkt bringt: „Der Battista Novantacinque ist ein perfekter Ausdruck unserer Markenwerte – ein emotionales Einzelstück, das die Essenz von 95 Jahren italienischer Designgeschichte verkörpert.“