Es gibt Rückzugsorte, die man bucht – und andere, die man erlebt. Bawe Island Resort, Sansibars neuester Zugang zur Welt des High-End-Reisens, gehört zweifellos zur zweiten Kategorie. Nur eine Viertelstunde per Boot von Stone Town entfernt und dennoch Lichtjahre vom Gewöhnlichen, präsentiert sich das Resort als Afrikas erstes „Insel-in-der-Insel“-Konzept: eine abgeschiedene Welt im Indischen Ozean, in der Exklusivität nicht mit Prunk, sondern mit Stille, Stil und subtilem Luxus definiert wird.

Inselträume mit Butler und Baobab
Auf 30 Hektar tropischer Inselnatur verteilen sich 70 Villen, die großzügiger kaum gedacht sein könnten: bis zu 500 Quadratmeter Wohnfläche, Privatpools, Gärten, ein Butler – und natürlich: Meerblick.
Mal auf Stelzen über dem Wasser, mal eingebettet in den weichen Sand, mal im Stil eines Sultanspalastes – Bawe Island spricht die Sprache des Raffinements. Doch was nach Designkatalog klingt, ist in der Umsetzung erstaunlich unprätentiös: alles fügt sich, nichts drängt sich auf.

Kulinarisch schlägt das Resort ähnliche Töne an: Teppanyaki unter einem Baobab, barfüßige Fine-Dining-Momente direkt am Wasser oder private Dinner unter Sternen – wer hier hungrig bleibt, will es so. Die „View Bar“ bietet den Sonnenuntergang, das „Farm-to-Table“-Konzept den Anschluss an Sansibars reiche Agrartradition – samt eigenem Gewürzgarten, versteht sich.

Safari morgens, Sundowner abends
Die Magie von Bawe liegt nicht allein in seiner Gestalt, sondern in seiner Wandelbarkeit. Bei Ebbe wandern Gäste zu verborgenen Grotten und Sandbänken, die bei Flut wieder verschwinden – ein Schauspiel, bei dem die Insel buchstäblich ihr Gesicht verändert.

Wer Action sucht, findet sie im Tauchanzug, im Kajak oder auf der Yacht. Und wer morgens auf Safari will, ist abends wieder zurück auf der Liege mit Blick aufs Meer – ganz ohne Jetlag.

Zwischen Korallen und Kultur
„Bawe“ bedeutet Koralle – und genau so vielschichtig ist die Vision dahinter. Die Insel ist nicht nur ein Resort, sondern ein kleines, durchdachtes Ökosystem: mit eigenem Solarpark, Wasserentsalzung, Schutzprojekten für Meeresfauna und einer geplanten Stiftung, die sich unter anderem dem Erhalt der Riesenschildkröten und der Geschichte des Archipels widmet. Es ist eine Form von Luxus, die nicht vom Verbrauch lebt, sondern vom Bewahren.

Neben dem Natürlichen bleibt auch das Kulturelle nicht außen vor: Private Touren durch Stone Town, UNESCO-Weltkulturerbe und kulturelles Herz Sansibars, bieten einen Kontrapunkt zur tropischen Idylle – eine Begegnung mit dem Erbe von Swahili, Arabien und Indien. Hier klingt Taarab-Musik in die Nacht, dort erzählen Mauern von Jahrhunderten, in denen die Welt durch diese Gassen reiste.

The Cocoon Collection – ein Name, der Programm ist
Hinter dem Konzept steht die Cocoon Collection, gegründet von Attilio Azzola. Ziel sei es gewesen, so heißt es aus dem Unternehmen, Nachhaltigkeit und Luxus neu zu denken – nicht als Gegensatz, sondern als selbstverständliche Symbiose.

In Zusammenarbeit mit dem Designstudio Lago wurde eine Ästhetik geschaffen, die afrikanische Formensprache mit globalem Komfort verbindet. Man merkt: Hier wurde nicht einfach ein weiteres Resort gebaut, sondern ein Raum geschaffen – für Ruhe, für Erlebnis, für Erinnerung.