Der Ball ist rund, das Paradies türkis – und das nächste Trainingslager liegt irgendwo zwischen Fallrückzieher und Faulenzerei. Genauer gesagt: auf den Patina Maldives auf den Fari Islands, wo der FC Bayern München nicht nur an seiner globalen Markenbildung arbeitet, sondern auch an der Fußballkunst im Format „Kids mit Kickerträumen“. Und ja, wir haben verstanden: Das ist nicht einfach ein Camp. Das ist Sommer, Sonne, Spielphilosophie – samt Aussicht auf Haie, Horizont und Hummels.

Nach dem letztjährigen Stelldichein mit Real Madrid macht Patina jetzt ernst in Sachen Bundesliga-Flair und lädt die Bayern ein, mit ihren lizenzierten Trainern sechs exklusive Fußballcamps über das Jahr zu veranstalten. Schulferiengerecht verteilt, versteht sich – man ist ja nicht auf der Ersatzbank der Urlaubsplanung. Hier trainieren Kinder und Jugendliche, eingeteilt in altersgerechte Gruppen, ganz nach der Bayern-Methode. Und die besteht bekanntlich aus Passgenauigkeit, Taktikverständnis und dem unerschütterlichen Glauben an die eigene Dominanz.

Was sich in München gelegentlich in einem 4:0 gegen Augsburg niederschlägt, wird hier in feinster Tropenluft vermittelt – flankiert von Palmenrauschen und dem leichten Duft nach Kokosöl. Die Trainer – hochprofessionell, herzlich und wahrscheinlich sonnencremefest – legen Wert auf Technik, Teamspirit und das große Ganze: den Fußball als Lebensschule, nicht als Strafaufgabe.

Zur Belohnung gibt’s nicht nur Applaus und Ananas, sondern auch ein offizielles Trikotset des deutschen Rekordmeisters. Shirt, Shorts, Stutzen – fertig ist das Nachwuchstalent fürs Gruppenfoto. Und während die Kinder an Offensivpressing und Raumaufteilung feilen, dürfen sich Eltern, Großeltern oder nicht ganz so ballsichere Begleiter auf den weißen Sand fläzen, im mehrfach preisgekrönten Spa entschweben oder beim Coral Restoration Project helfen, das Ökosystem ein bisschen schöner zu machen.

Was Patina Maldives da aufzieht, ist nicht weniger als die Champions League unter den Familienurlauben. Ein Format, das Generationen verbindet – und nicht trennt, wie das allabendliche Ringen um die Fernbedienung.
Und jetzt, lieber Uli Hoeneß, lieber Fußballgott mit Weitblick und Sinn für soziale Gerechtigkeit: Unsere Redaktion würde sich in diesem Kontext ebenfalls für ein kleines Trainingslager auf den Fari Islands empfehlen. Natürlich streng journalistisch, mit investigativem Blick auf Grätschtechniken im weißen Sand, nachhaltige Torjubelrituale und die Frage, ob man Elfmeter auch barfuß schießen kann. Unser Büroleiter Karl-Friedrich wäre ebenfalls mit von der Partie – sein Gespür für Dramaturgie, Körpersprache und Pausenfüller in Meetings ist legendär. Außerdem hat er ein feines Näschen für gute Geschichten. Es wäre uns eine Ehre. Nur falls Sie noch eine Pressetribüne mit Meerblick brauchen.
Wir wären also ein eingespieltes Team. Bereit für den Einsatz im tropischen Mittelfeld – und für jede Menge Content zwischen Coconut und Cornerflag.
Bis dahin bleibt festzuhalten: Dieses Camp ist nichts weniger als ein Transfercoup der Ferienbranche – vom Strafraum ins Strandparadies.