Wer beim Wort Kreuzfahrt reflexartig an Floating-Malls mit Schornstein denkt, ist hier falsch. Star Clippers, Spezialist für elegantes Reisen unter Segeln, hebt das Konzept der Kreuzfahrt auf ein Niveau, das irgendwo zwischen Kolonialromantik und Jules Verne schwebt. Die Winter-Saison 2026/27 verspricht Neues: mehr Routen, mehr Kombinationen, mehr karibisches Kopfkino – aber weniger Trubel.
Drei Schiffe, ein Versprechen: Wind statt WiFi
Im Zentrum stehen die »Star Clipper«, die »Star Flyer« und das Flaggschiff »Royal Clipper« – ein 5-Mast-Vollschiff, das sich nicht zufällig wie ein literarischer Held aus einem Robert-Louis-Stevenson-Roman liest. Die drei Segler, längst preisgekrönt als Boutique- und Öko-Kreuzfahrten, umschiffen gezielt die ausgetretenen Pfade der Branche. Stattdessen geht’s zu Inseln wie Jost van Dyke oder durch den Sir Francis Drake Channel – ein Name, der bereits nach Abenteuer duftet.
Neu im Logbuch: Grenada und Antigua
Aufgrund wachsender Nachfrage – offenbar wächst der Wunsch nach salziger Luft und handgeknüpften Erlebnissen – werden erstmals ab Grenada und Antigua neue einwöchige Routen angeboten. Wer sich nicht entscheiden kann, darf kombinieren: Fast alle Touren lassen sich zu zweiwöchigen Reisen ausbauen.

Von Barbados bis zu den Grenadinen
Die »Royal Clipper« legt in den Windward-Inseln an – mit Abfahrt ab Barbados – und verspricht dabei ein Panorama aus türkisfarbenen Wellen, Palmen wie von einem botanischen Illustrator gezeichnet und einem Cocktail, der vermutlich nach dem Inselkater benannt ist.
St. Maarten und die fliegenden Inseln
Die »Star Flyer« steuert ab St. Maarten sowohl die Leeward als auch die Treasure Islands an. Wer es etwas entschleunigter mag – oder einfach das Gefühl haben will, in einer Postkartenwelt aufzuwachen –, ist hier goldrichtig.
Allein unter Segeln: Luxus für Einzelreisende
Ein kleines Bonmot am Rande: Wer alleine reist, wird hier nicht mit dem branchenüblichen Preis-Hammer bestraft. Nur 25 Prozent Zuschlag für die Einzelbelegung – das wirkt fast schon generös in einer Welt, in der Alleinsein sonst teuer verkauft wird.
Eleganz ohne Etikette
Die Atmosphäre an Bord? Ungezwungen, aber kultiviert. Es gibt feine Küche, angepasst an den Fahrtverlauf, und den wohltuenden Verzicht auf Kleiderzwänge. Wer will, darf natürlich in Leinenanzug und Panama-Hut erscheinen. Muss aber nicht.